Archaologische Statte Thorn - Die Abtei von Thorn

Archeologische vindplaats Thorn - De abdij van Thorn
Hofstraat 12
6017 AK
THORN
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Archeo Route Fundorte

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Die Abtei Thorn wurde Ende des 10. Jahrhunderts von Graf Ansfried gegründet. Ansfried verfügte über umfangreiche Güter im Gebiet südlich der großen Flüsse und im Nordosten des heutigen Belgiens. Zusammen mit seiner Frau Hilsondis, Gräfin von Strijen, die ebenfalls viele Besitztümer in der Gegend besaß, gründete er im östlichen Teil, auf ihrem eigenen Grundstück, die Abtei. In der Region unter dem Namen „Thorn“ bekannt („que dicitur Torna“ steht in den offiziellen Dokumenten). Mit der Erlaubnis des Bischofs von Lüttich ernannte er seine Tochter Benedicta zur ersten Äbtissin. Die Gebeine von Hilsondis werden noch immer in einem Bleikasten bewahrt, der in der Krypta der Kirche zu sehen ist.

Im Laufe des 12. Jahrhunderts erhielt das Kloster einen elitären Charakter: Nur Damen, die aus den höchsten Adelsfamilien Europas stammten, konnten hier einen Platz bekommen. An der Spitze des Klosters, das wegen seiner weniger strengen Vorschriften „Stift" genannt wurde, stand eine Äbtissin. Sie war für maximal zwanzig Klosterfrauen verantwortlich. Kanoniker, oft selbst Adlige, kümmerten sich um religiöse Zeremonien, leiteten den Stab und halfen der Äbtissin bei ihren administrativen Aufgaben. Die Kanoniker empfingen eine Vergütung aus der „Präbende", das war ein jährliches Einkommen, welches die Stiftsdamen aus den Erträgen der Abteieigentümer erhielten. Durch die Investition eines Teils dieser reichen Einkünfte in das Stift konnten die Gebäude rund um die ursprüngliche Abteikirche zu einem echten Palastkomplex heranwachsen. Darüber hinaus hatte das Stift umfangreiche Besitztümer im heutigen Nord-Brabant, im niederländischen und belgischen Limburg und sogar in Deutschland.

Unter der Amtszeit der letzten Fürstäbtissin von Thorn, Maria Kunigunde von Sachsen in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, wurden die Kloster- und Palastgebäude tiefgreifend erweitert und modernisiert. Diese Maria Kunigunde stammte aus einer der bedeutendsten Adelsfamilien des Deutschen Reiches. Sie war die Tochter der Erzherzogin Maria Jozefa von Bayern in Warschau und des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen. Von 1744 bis 1763 war er König von Polen und Maria Kunigunde erhielt den Titel Prinzessin von Polen, Litauen und Sachsen. Eine besondere Beziehung hatte sie zu ihrem Bruder Clemens Wenzeslaus, dem letzten Kurfürsten und Erzbischof von Trier. Kaiserin Maria Theresia von Österreich war eine Nichte ihrer Mutter; König Karl III. von Spanien und Kurfürst Maximilian III. Joseph von Bayern waren Schwager. Und König Ludwig XVI. von Frankreich war ihr Neffe. Nach vielen Intrigen, bei denen ihre adeligen Verbindungen eine wichtige Rolle spielten, trat sie am 16. Juli 1776 die Nachfolge der im Alter von 77 Jahren verstorbenen Francisca Christina von Pfalz-Sulzbach als Fürstäbtissin an, die sowohl in Thorn als auch in Essen das Szepter schwang. Und so wurde Maria Fürstäbtissin von beiden Stiften.
Die Ankunft der französischen Revolutionsarmee brachte ein jähes Ende der Residenz der adeligen Stiftsdamen und gleichzeitig ein abruptes Ende der Rolle des Stifts als hochadliges Zentrum auf europäischer Ebene. Alle Besitztümer der Fürstäbtissin und des Stifts wurden vom französischen Staat beschlagnahmt und an den Meistbietenden verkauft. Die Stiftsgebäude und der Palast erlitten das gleiche Schicksal. Sie wurden von den neuen Eigentümern abgerissen, um Baumaterial zu gewinnen. Nur die Abteikirche blieb vom Abriss verschont und diese können Sie besuchen! Schauen Sie sich um und erleben Sie die barocke Atmosphäre vergangener Zeiten, die immer noch sichtbar und spürbar ist.

BITTE BEACHTEN SIE: Der Archeo Standort befindet sich an der Seite vom Restaurant Hofferküchen in Thorn. Gehen Sie vom Eingang rechts am Gebäude vorbei zum Baum auf dem Platz. Dort sehen Sie die Fliese der Archeo Route Limburg

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Mehr Information
www.abdijkerkthorn.nl
www.museumhetlandvanthorn.nl

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