Das Netz der Römerstraßen bildete in großen Teilen des heutigen Europas das Rückgrat der Verteidigung Roms. Eine der Straßen war die Via Belgica, obwohl sie diesen Namen erst von neuzeitlichen Archäologen bekam. Noch heute werden immer wieder kleine Abschnitte dieser 400 Kilometer langen Heerstraße gefunden, die in römischer Zeit die französische Atlantikküste mit dem Rheinland verband. In Voerendaal ist der Verlauf der Via Belgica gut bekannt: Archäologen haben sie am Bergseweg und am Oude Midweg identifiziert.
In Voerendaal wurden viele Überbleibsel aus römischer Zeit gefunden, zum Beispiel das römische Landhaus Ten Hove, die größte und bekannteste Villa rustica der Niederlande! Dieser gigantische Landwirtschaftskomplex half, den wachsenden Bedarf an Getreide zu decken. Bei archäologischen Ausgrabungen gelangten Hunderte Funde ans Tageslicht.
Am Oude Midweg wurden 2016 bei Ausgrabungen einige Gräber gefunden, die wahrscheinlich zu einem größeren Grabfeld gehören. Die Römerstraßen waren von einer Kette aus Beobachtungsposten gesäumt. Der Abstand zwischen den Wachtürmen war so gewählt, dass sie Lichtsignale miteinander austauschen konnten. So konnten Nachrichten in kürzester Zeit über viele Kilometer hinweg übertragen werden.
Die Kirche in Klimmen wurde wahrscheinlich auf den Fundamenten eines solchen Wachpostens errichtet. Es gibt sogar Stimmen, nach deren Meinung das gesamte Kirchenschiff vom Fundament bis zum First aus römischer Zeit stammt. Gegen Ende der Kaiserzeit hatten die Römer etwa 85.000 Kilometer befestigte Straßen angelegt.
HINWEIS: Der Standort des Speers befindet sich auf dem Vrijthof in Klimmen.
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