Bei Grabungen im Rahmen der Gebietsentwicklung Ooijen – Wanssum wurde ein kompletter sogenannter einphasiger Hof aus der mittleren Eisenzeit (500 - 250 v. Chr.) freigelegt. Auf einem damaligen Hügel in der Landschaft stand 1 Haus, das nie umgebaut und möglicherweise schon nach 1 Generation verlassen wurde. Der Hof besteht aus einer Konzentration von Pfahlspuren und Gruben, unter anderem einer fundstückreichen Abfallgrube und einigen Wassergruben. Außerdem standen dort mehrere kleine Nebengebäude. Dieser komplette Hof bietet uns einen besseren Einblick in die Art und Weise, wie Menschen in der Eisenzeit das unmittelbare Umfeld ihrer Wohnung gestalteten und nutzten.
Bemerkenswert ist auch, dass die meisten im Limburger Maastal untersuchten Niederlassungen aus der Eisenzeit älter sich als diese Fundstelle. Dass sich unsere Vorfahren gerne höhere und trockene Orte nahe an der Maas suchten, wird aus einer ganz besonderen Fundstelle aus der frühen bis mittleren Mittelsteinzeit (8800 - 6450 v. Chr.) deutlich. Diese Fundstelle befindet sich nur einige Hundert Meter weiter nordwestlich. Eine Herdgrube und große Mengen verbrannte Feuersteine und Haselnussschalen weisen darauf hin, dass hier über längere Zeit ein Feuer gebrannt hat, möglicherweise über mehrere Wochen hinweg.
Einen Kilometer weiter am Maasweg wurde auf einem alten hohen Uferwall der Maas ein für das Maastal sehr seltener Fundort aus der späten Jungsteinzeit (2400 - 1900 v. Chr.) freigelegt. Es handelt sich um eine Niederlassung der Glockenbecherkultur, an dem eine intakte Feuersteinpfeilspitze gefunden wurde.
HINWEIS: Der Standort des Speers befindet sich am Maasweg in Blitterswijck, direkt an der Fahrradkreuzung 18.
TIPP: Dieser Ort ist Teil von Ode aan de Maas
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